Klimaverträglichkeit als Kriterium für Entwurf und Leistungsfähigkeit von Beton am Beispiel eines Kleintierdurchlasses der ÖBB

Beton ist der weltweit meistverwendete Baustoff und wird u. a. aufgrund seiner hohen Leistungsfähigkeit, Vielseitigkeit und Beständigkeit für Infrastrukturbauten häufig eingesetzt. Seine Produktion und Verwendung verursachen allerdings signifikante Mengen an Treibhausgasemissionen (CO2eq). Jede Reduktion von CO2eq des Baustoffs trägt folglich dazu bei, das gesellschaftliche Ziel der CO2-Neutralität zu erreichen. Im Beitrag wird an einem Kleintierdurchlass einer Eisenbahnlinie der ÖBB beispielhaft gezeigt, wie Klimaverträglichkeit bzw. CO2-Äquivalente (kg CO2eq/m³) unmittelbar in den Mischungsentwurf eingehen. Es wird zudem ausgeführt, wie die wesentlichen Leistungsmerkmale klimaschonender Betone – das sind neben CO2-Äquivalenten insbesondere deren Frühfestigkeit und Dauerhaftigkeit – in ihrer Gesamtheit betrachtet und optimiert werden können. Dafür werden performancebasierte Konzepte zur Bindemitteloptimierung mit kombinierten Zusatzstoffen und zum Nachweis der Dauerhaftigkeit angewandt. Außerdem wird über Erfahrungen bei der Ausführung, Prüfung und Qualitätssicherung von CO2-reduziertem Beton im Vergleich zu äquivalentem Standardbeton berichtet.

Schema der Optimierung eines Bindemittelleims nach dem Konzept kombinierter Zusatzstoffe (Mikro-, Meso- bzw. Eco-Füller)
Quelle: Juhart et al.

Juhart, J.; Autischer, M.; Krüger, M.; Kari, H. (2022) Klimaverträglichkeit als Kriterium für Entwurf und Leistungsfähigkeit von Beton am Beispiel eines Kleintierdurchlasses der ÖBB. Beton- und Stahlbetonbau 117, H. 10, S. 760–771. https://doi.org/10.1002/best.20220005

Jobs

ähnliche Beiträge

Empfehlungen für eine praxisnahe und effiziente Wärmeplanung 

BBSR veröffentlicht Ergebnispapier des Stakeholder-Dialogs zur kommunalen Wärmeplanung - so können Bund, Länder und Kommunen voranschreiten.

Komplexe Sanierung von Gebäudehüllen einfach planen 

75 % des Gebäudebestands in Europa gelten als energetisch ineffizient. Mit einem Vier-Phasen-Prozess kann die Sanierung von Gebäuden effizient gelingen.

Nachhaltigkeitsbewertung zwischen Ökobilanz und Zirkularität 

DGNB Sustainibilty Challenge 2025 zeichnet digitales Tool aus, welches auf Bauteilebene den Einfluss von Zirkularität auf die CO2-Bilanz berechnet.