Wiederverwendung im Tragwerk

Ökologische Potenziale von Re-Use quantifizieren


Wiederverwendung (engl. Re-Use) von Bauprodukten ist eine der wichtigsten Strategien, um eine klimagerechte und regenerative Bauwirtschaft zu etablieren. Dennoch stehen v. a. dem Bauen mit gebrauchten tragenden Bauteilen bislang sowohl regulatorische Hürden als auch der übliche lineare Planungsprozess im Weg. Die Wiederverwendung gebrauchter Stahlträger aus dem Treppenturm eines Parkhauses in Stuttgart zeigt als Pilotprojekt das große Potenzial von Re-Use tragender Bauteile auf. Die damit einhergehende Emissionseinsparung konnte mithilfe der Ökobilanzierung quantifiziert werden. Eine Betrachtung der zukünftigen Kreislauffähigkeit zeigt die Grenzen dieser Methode für eine umfassende Betrachtung der ökologischen Mehrwerte auf. Um diese einheitlich messbar zu machen und damit die Umsetzung einer Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu begünstigen, muss die Methode der Ökobilanzierung um eine Zirkularitätsbewertung ergänzt werden.

Vergleich des GWP in den Lebenszyklusphasen von neuen und Re-Use-Stahlprofilen für das Projekt REG

Literatur

Nowak, J.; Kummert, C.; Oppe, M. (2025) Wiederverwendung im Tragwerk – Ökologische Potenziale von Re-Use quantifizieren. Bautechnik 102, H. 1, S. 30–37. https:/ doi.org/10.1002/bate.202400094

Jobs

ähnliche Beiträge

Drei unbequeme Wahrheiten über den Klimawandel  

Pointierter Essay, der drei zentrale Thesen formuliert – und dabei gängige Narrative der Klimadebatte hinterfragt.

Biobasierte Glutinklebstoffe machen Holzbau nachhaltiger

Studie untersucht die Entwicklung und Leistungsfähigkeit modifizierter Glutinklebstoffe für den Einsatz im konstruktiven Holzbau, insbesondere zur Verklebung von Stäben.

Grundlage des Biodiversitätsmanagements  

Erste Biodiversitätsnorm veröffentlicht: ISO 17298:2025 Biodiversität.