Nobel-Nachhaltigkeitspreis für Manfred Curbach

Carbonbeton verändert das Bauwesen

Manfred Curbach bei IngD4C
Foto-Stefan-Haehnel.

Eine der weltweit bedeutendsten Auszeichnungen für nachhaltige Forschung geht in diesem Jahr an Professor Manfred Curbach von der Technische Universität Dresden. Der langjährige Direktor des Instituts für Massivbau wird vom Nobel Sustainability Trust für seine Pionierarbeit im Bereich Carbonbeton geehrt – einem innovativen Baustoff, der das Bauwesen grundlegend verändern könnte.

Carbonbeton ersetzt herkömmlichen Stahlbeton und ermöglicht dabei erhebliche Einsparungen: Rund 80 % weniger Betonvolumen und etwa halbierter Energieverbrauch bei der Herstellung. Durch den geringeren Zementbedarf sinkt zudem der CO₂-Ausstoß deutlich. Erste Bauwerke wie das Cube der TU Dresden zeigen bereits, wie die Technologie praktisch umgesetzt wird.

Die Entscheidung zur Preisvergabe kam für Curbach überraschend – eine E-Mail am Mittwochabend informierte ihn über die Ehrung. Der Preis ist mit 1,3 Millionen Schwedischen Kronen (rund 118.000 Euro) dotiert.
Der Nobel Sustainability Trust, gegründet 2007 von Mitgliedern der Nobel-Familie, würdigt mit dem Preis herausragende Beiträge zur nachhaltigen Entwicklung. Neben Curbach werden in diesem Jahr auch der kanadische Biodiversitätsforscher Paul Hebert sowie eine US-amerikanische Organisation für urbane Gesundheitsforschung ausgezeichnet.

„Diese Auszeichnungen zeigen, wie Innovation und Zusammenarbeit eine nachhaltige Zukunft gestalten können“, so Peter Nobel, Vorsitzender des Trusts. Ziel der Stiftung ist es, Lösungen zu fördern, die den Klimawandel bekämpfen, saubere Technologien vorantreiben und eine lebenswerte Umwelt für kommende Generationen schaffen.

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