Deutschland braucht Tempo bei CO₂-Entnahme 

Sonst ist Klimaneutralität bis 2045 kaum erreichbar 

Deutschland muss bei der CO₂-Entnahme deutlich schneller werden. Laut Bundes-Klimaschutzgesetz soll das Land bis 2045 klimaneutral sein. Doch selbst bei ehrgeiziger Emissionsminderung bleiben 60 bis 130 Mio. t CO₂-Äquivalente als Restemissionen. Um die Klimaziele zu erreichen, ist die aktive Entfernung von Kohlendioxid aus der Atmosphäre unverzichtbar. 

Das Forschungsprojekt CDRterra, koordiniert von der LMU München und gefördert vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, zeigt: Bis zu 80 Mio. t CO₂ könnten jährlich durch kombinierte Verfahren gebunden werden. Kurzfristig umsetzbare Methoden wie Aufforstung, Agroforstwirtschaft und Carbon Farming sind wichtig, stoßen aber auf Flächenkonkurrenz und rechtliche Hürden. Gleichzeitig müssen innovative Ansätze wie künstliche Photosynthese oder CO₂-speichernde Baustoffe entwickelt werden. 

Neben Technik und Infrastruktur ist gesellschaftliche Akzeptanz entscheidend. Für den Hochlauf von CO₂-Entnahme braucht es klare Regeln, Investitionen in Transport- und Speicherlösungen sowie den Dialog mit Landwirt:innen, Industrie und Bürger:innen.  

Das Fazit der Forschenden: Ohne ehrgeizige Emissionsminderungen und den schnellen Ausbau von CDR-Technologien wird Deutschland seine Klimaziele verfehlen. Die nächsten Jahre sind entscheidend – jetzt handeln! 

 


Ergebnisse der ersten CDRterra-Forschungsphase
/https://cdrterra.de/ergebnisse-phase-1/

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