Neues Forschungszentrum für Nachhaltiges Bauen an der TU Graz

(Nachhaltiges) Bauen ist an der TU Graz allgegenwärtig – hier am wachsenden Campus Inffeldgasse und im interdisziplinären Forschungsnetzwerk Graz Center of Sustainable Construction
Quelle: Lunghammer/TU Graz

An der TU Graz wurde Ende Juni das Graz Center of Sustainable Construction (GCSC) offiziell eröffnet. Die Ziele: das Bauwesen in seiner Gesamtheit neu denken, die Umweltwirkungen verringern und die gebaute Umwelt klimaneutral machen.

Das GCSC vernetzt Forschende aus insgesamt 18 Instituten, wie der Mitgründer und Forscher am Institut für Bauphysik, Gebäudetechnik und Hochbau Michael Monsberger erklärt: „Wir beschäftigen uns gezielt und fakultätsübergreifend mit der gebauten Umwelt – also allen Bereichen, wo der Mensch seine Umwelt baulich verändert und gestaltet. Gemeint sind damit Wohn- und Arbeitsgebäude genauso wie Infrastrukturbauten wie Tunnel, Staudämme und Straßen. Das Forschungsspektrum ist breit gestreut und reicht von der Architektur über das Bauwesen bis hin zur Materialwirtschaft. Auch die Digitalisierung des Bauprozesses und Möglichkeiten eines nachhaltigeren Ressourceneinsatzes stehen auf der Agenda. Die Arbeit im GCSC gliedert sich in fünf strategische Handlungsfelder: Städte und Regionen, Entwurf und Konstruktion, Material und Ressourcen, Digitale Verfahren und Bewertungsmethoden für nachhaltige Maßnahmen.

Erste Forschungsvorhaben angelaufen

Die Vorarbeiten zum neuen Research Center starteten im Sommer 2021, bereits jetzt sind zukunftsweisende Projekte daraus hervorgegangen. Etwa das Projekt City Remixed. Darin untersuchen Forschende des Instituts für Architekturtechnologie und des Instituts für Materialprüfung und Baustofftechnologie, wie sich der Bauzustand der Stadt Graz in Zukunft entwickeln wird und wo etwa Gebäude abgerissen werden. Diese Gebäude werden anschließend auf eine mögliche Nachnutzung einzelner Bauteile oder Rohstoffe untersucht, um eine Wiederverwendung für Neubauprojekte möglich zu machen. Ziel ist es, bis Oktober 2022 ein prototypisches Modell für eine handlungsfähige Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.

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