Warum die Fraunhofer IWKS Forschungs- und Laborgebäude höchste Nachhaltigkeitskriterien erfüllen

Die Neubauten der Fraunhofer-Einrichtung für Wertstoffkreisläufe und Ressourcenstrategie IWKS in Alzenau und in Hanau wurden mit Gold- bzw. Silber-Zertifikaten nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes ausgezeichnet.

Freuen sich über die Auszeichnung: Dr. Andrea Gassmann, stellvertretende Institutsleiterin des Fraunhofer IWKS, und Prof. Dr. Anke Weidenkaff, Institutsleiterin des Fraunhofer IWKS
Quelle: Fraunhofer IWKS (2)

Die Bewertung berücksichtigt verschiedene ökologische, ökonomische, soziokulturelle Parameter sowie technische Aspekte und Prozesse über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes hinweg und macht damit seine Nachhaltigkeit messbar. Bereits seit der Bauplanung und -ausführung der beiden Fraunhofer IWKS-Gebäude wurden diese Kriterien erfüllt. „Wir setzen auf Nachhaltigkeit – und das nicht nur bei unseren Forschungsschwerpunkten“, so Prof. Anke Weidenkaff, Institutsleiterin des Fraunhofer IWKS. „Wir haben bei beiden Objekten von Anfang an großen Wert darauf gelegt, nachhaltig zu planen und zu bauen. Umso mehr freuen wir uns über diese Auszeichnungen. Denn sie zeigen, dass uns das sehr gut gelungen ist. Darüber hinaus ehrt es uns sehr, als Erste unter den 76 Fraunhofer-Instituten und -Forschungseinrichtungen entsprechende BNB-Zertifizierungen in Gold und Silber erreicht zu haben.“

Wir setzen auf Nachhaltigkeit – und das nicht nur bei unseren Forschungsschwerpunkten.

Prof. Anke Weidenkaff
Institutsleiterin Fraunhofer IWKS

Und auch Dr. Andrea Gassmann, stellvertretende Institutsleiterin am Fraunhofer IWKS, bestätigt: „Mit unserer Forschung zu einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft stehen wir per se für einen verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen der Erde. Unser Ziel ist es, wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen, sie wiederzuverwerten oder durch nachhaltige Alternativen zu ersetzen. Diesen Anspruch haben wir umfassend in unsere Neubauten übersetzt.“

Ausschlaggebende Bewertungskriterien

Besonders die konsequente Umsetzung einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft bei der Planung und der Entstehung der Gebäude war für die BNB-Beurteilung maßgeblich. So floss bspw. ein, dass bei der Materialwahl auf Verbundwerkstoffe verzichtet wurde und stattdessen recyclingfähige Konstruktionen für eine sortenreine Rückbaubarkeit zum Einsatz kamen. Darüber hinaus schlug sich nieder, dass bei beiden Gebäuden generell auf Schadstofffreiheit der eingesetzten Baustoffe geachtet wurde. Auch das attraktiv gestaltete Arbeitsumfeld und das besonders gesunde Raumklima der Gebäude wirkten sich positiv auf die Nachhaltigkeitsbeurteilung aus. Hierzu zählen v. a. eine hohe Tageslichtverfügbarkeit sowie Sichtverbindungen nach außen, kommunikationsfördernde Zonen und kurze Wege, die den Austausch unter den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fördern. Auch der sparsame Flächenverbrauch der Gebäude sowie die nachhaltige Wärme- und Kälteerzeugung wurden positiv bewertet.

Für die BNB-Beurteilung war die konsequente Umsetzung einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft bei Planung und Bau der Gebäude maßgeblich
Quelle: Fraunhofer IWKS/Rainer Taepper

Seit Herbst 2020 sind die beiden Forschungsgebäude Arbeitsplatz für rd. 100 Mitarbeitende. In Hanau wird das Themengebiet Rezyklate für Anwendungen aus der Elektromobilität mit den Bereichen Batterien und Brennstoffzellen, Elektromotoren sowie Hochleistungselektronik mit Industriepartnern weiter ausgebaut. Am Standort Alzenau konzentriert sich die Forschungsarbeit auf die Themenschwerpunkte Digitalisierung und Ressourcen, darunter Ökonomie und Ökologie in der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie.

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