Bodenatlas 2024

Daten und Fakten über eine lebenswichtige Ressource

Der Bodenatlas macht auf eine Ressource aufmerksam, die bei der Bewältigung vieler globaler Krisen eine Schlüsselrolle spielt: unsere Böden. Weltweit hungern immer mehr Menschen. Böden sind außerdem sehr wichtig für Klimaschutz und Klimaanpassung. Werden sie nicht nachhaltig bewirtschaftet, setzen sie große Mengen klimaschädlicher Treibhausgase frei. Besonders problematisch ist die Trockenlegung von Mooren: 2021 wurden in Deutschland mehr Treibhausgase aus der Nutzung entwässerter Moore freigesetzt als durch die Industrie. Eine nachhaltige Nutzung von Böden trägt hingegen dazu bei, dass sie mehr Wasser speichern können. Das ist wichtig, um uns an die Klimakrise anzupassen: In Trockenzeiten, die durch den Klimawandel zunehmen, können Böden das gespeicherte Wasser den Pflanzen zur Verfügung stellen. Intakte Böden sind auch ein Garant für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Unter 1 ha Land leben 15 t Bodenlebewesen.

Als lebenswichtige und knappe Ressource sind Böden vielfach auch umkämpft. Das weltweite Wachstum der Städte führt zu immer mehr Bodenversiegelung. Häufig sind besonders fruchtbare Böden betroffen, da sie der Grund für die ersten menschlichen Ansiedelungen waren. In Deutschland gehen jeden Tag noch immer durchschnittlich 55 ha Boden für den Ausbau von Infrastruktur und Siedlungsflächen verloren. Im Rahmen des Klima- und Biodiversitätsschutzes werden weltweit gigantische Flächen benötigt, um Kohlenstoff zu speichern und natürliche Lebensräume wiederherzustellen. Ohne faire Verfahren zum Ausgleich von Interessen und den Schutz von Landrechten, insbesondere für vulnerable Gruppen, sind Landnutzungskonflikte vorprogrammiert.


Bodenatlas 2024

Daten und Fakten über eine lebenswichtige Ressource
https://www.boell.de/sites/default/files/2024-05/bodenatlas2024_v02_erweitert-kommentierbar.pdf

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