Baumgruben brauchen sauberes Wasser

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Bäume haben in urbanen Bereichen oft wenig Raum für eine gesunde Entwicklung. Der Wurzelraum bildet das Herzstück für Wachstum und ein dauerhaft schönes Aussehen. Gleichzeitig sind die Anforderungen des Straßen- und Tiefbaus zu berücksichtigen.

Unkontrolliertes Wurzelwachstum könnte Leitungen oder Straßenverlauf beschädigen, das sollte verhindert werden. Zudem müssen Areale in Verkehrsnähe verdichtet sein. Bäume benötigen jedoch für ihre Wurzeln offenporige Böden. Diese gegensätzlichen Anforderungen gilt es unter einen Hut zu bringen. Dafür sind bereits in einer frühen Planungsphase die Weichen zu stellen (Bild 1).

Zum einen sind die geeigneten Bäume und Pflanzen auszuwählen. Dabei sind klimatische Bedingungen zu beachten, aber auch, wie der Baum später einmal aussehen wird. Ausladende Bäume sind oft weniger geeignet als solche mit schmaler Kronenbreite. Des Weiteren benötigen Wurzeln Platz, damit sich sowohl die Pflanze entfalten als auch ausreichend Wasser an den Baum gelangen kann (Bild 2). Basis dafür ist eine verdichtbare Schotterschicht, die Platz für Wurzeln und deren Versorgung mit Wasser lässt und die gleichzeitig die ­Sicherheit für den angrenzenden Verkehrsraum gewährleistet.

Für eine sichere und unkomplizierte Bewässerung des Baums bietet sich Niederschlagswasser an (Bild 3). Voraussetzung für die Nutzung der Abflüsse von Verkehrsbereichen ist eine zuverlässige Reinigung. Schadstoffe müssen zurückgehalten werden, denn für die Bewässerung ist sauberes Wasser zu verwenden. Tropföle, Mikroplastik oder Reifenabrieb können mit den Drainfix Clean Filtersubstratrinnen sicher herausgefiltert werden. Im innerstädtischen Bereich herrschen zudem erhöhte Belastungen wie bspw. Luftverschmutzung und Tausalzeinsatz. Gerade in Straßennähe lässt sich insbesondere der Tausalzeintrag mangels Alternativlosigkeit nicht vermeiden.

Tausalz wird im Regen- oder Schmelzwasser gelöst und kann nicht aus den Abflüssen herausgefiltert werden. Der Einsatz von Tausalz ist allerdings alternativlos und lässt sich nach heutigem Stand nicht gänzlich vermeiden. Claus Huwe , Produktmanager bei Hauraton: „Üblicherweise handelt es sich dabei um Natriumchlorid, da andere Materialien wesentlich teurer sind und nur sehr selten eingesetzt werden. Tausalz allerdings schädigt die Pflanzen, sobald es aufgenommen wird. Es wirkt im Wurzelbereich toxisch und im schlimmsten Fall stirbt der Baum oder Strauch ab. Der Salzeintrag muss also minimiert werden.“

Thorin Oesterle , Projektmanager bei Hauraton, rät, bei der Planung das Regenwassermanagement ganzheitlich zu denken: „Um Baumstandorte also mit gereinigtem Regenwasser zu versorgen, wird das Niederschlagswasser von der Kanalisation entkoppelt. Nach der Reinigung könnte es ins Grundwasser versickern, soll aber zunächst an den Baum geleitet werden. Es wird mit Drainagerohren und Verteilerschächten zu den Wurzelräumen geführt. Überschüssiges Wasser kann anschließend versickert oder abgeleitet werden.“

Um zu vermeiden, dass Tausalz in die Baumgruben gelangt, gibt es verschiedene Ansätze. Das Setzen von Absperrschiebern erfordert ein manuelles Eingreifen. „Mit der Berechnung über die Clausius-Clapeyron-Formel wird die thermodynamische Gesetzmäßigkeit genutzt, damit Niederschläge bei geringeren Temperaturen weniger intensiv sind“, erläutert Huwe weiter. Nur der Anteil der höheren Niederschlagsintensität wird den Bäumen zugeführt – üblicherweise im Sommer bei hohen Temperaturen und damit stärkeren Regenereignissen. Damit funktioniert die Salzentfrachtung ohne manuelles Eingreifen mit hoher Sicherheit.

Hauraton unterstützt dabei, Wasserressourcen sparsam und umweltgerecht zu nutzen und urbanes Grün auch in trockenen Perioden ausreichend zu bewässern.

www.hauraton.com

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