Projektbegleitende Strategien zur nachhaltigen Materialwahl

Der Bausektor ist Deutschlands ressourcenintensivster Wirtschaftszweig, obwohl in der Effizienz des Gebäudebetriebs große Fortschritte erzielt werden. Effizienzgewinne werden jedoch häufig durch Reboundeffekte in der Gebäudenutzung ausgeglichen. Konstruktionsweisen und Materialien gewinnen bei im Betrieb energieeffizienten Gebäuden zunehmend an Bedeutung.

Nachhaltigkeitsstrategien wie Suffizienz und Konsistenz bleiben oft unbeachtet. Das DGNB-Zertifizierungssystem unterstützt die gleichberechtigte Umsetzung von Nachhaltigkeitsstrategien, setzt aber ein klares Aufgabenverständnis und definierte Zuständigkeiten voraus. Zentrale Kriterien sind Ressourceneffizienz, Zirkularität und Schadstofffreiheit. Maßnahmen wie der Einsatz biobasierter oder recycelter Baustoffe und Rückbaubarkeit senken Umweltauswirkungen und Lebenszykluskosten. Digitale Tools und Gebäuderessourcenpässe fördern Transparenz und Wiederverwendbarkeit. Das DGNB-System berücksichtigt, dass Suffizienz und Konsistenz Schlüsselprinzipien des nachhaltigen Bauens sind. Eine teamorientierte Arbeitsweise mit Unterstützung von digitalen Tools erleichtert die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten und maximiert deren Potenzial.


Maatz, J.; Lambertz, M. (2025) Projektbegleitende Strategien zur nachhaltigen Materialwahl. Bautechnik 102, H. 1, S. 38–44. https://doi.org/10.1002/bate.202400087

Jobs

ähnliche Beiträge

Deutscher VHF Fassadenpreis ausgelobt 

Bauen im Bestand, Funktionsfassade und Holzbekleidung im Fokus.

Verbände drängen auf schnelle Novelle der Ersatzbaustoffverordnung 

Bündnis aus 16 Verbänden fordert die Bundesregierung auf, die angekündigte Novelle der Ersatzbaustoffverordnung bereits im ersten Quartal 2026 umzusetzen.

Innovationsallianz für das nachhaltige Bauen 

Partnerschaft zwischen GROUNDBREAKERS und solid UNIT BW