Stahl-Energiepfähle – aus der Erde ins Labor 

Stahl-Energiepfähle sind innovative Gründungselemente, die das Erdreich als Wärme- oder Kältequelle nutzen und somit zur energieeffizienten Temperierung von Gebäuden beitragen. Diese Pfähle integrieren ein wasserführendes System, welches eine Erschließung der theoretisch unbegrenzten Energiequelle des Erdreichs ermöglicht.  

Im Rahmen eines abgeschlossenen Forschungsprojektes wurden erstmals in Deutschland Stahl-Energiepfähle geplant und getestet sowie die thermischen Eigenschaften umfassend untersucht. Derzeit werden in einem weiteren Forschungsprojekt neue Ansätze zur Optimierung dieser Pfähle entwickelt. Um Herausforderungen wie langwierige Planungsphasen zu adressieren, wurde ein Prüfstand entwickelt, der es ermöglicht, Leistungsmessungen unter kontrollierten Bedingungen durchzuführen. Dies führt zu einer größeren Datenverfügbarkeit und potenziell standardisierten Verfahren zur Leistungsbestimmung. Ein weiterer Aspekt ist der rückstandlose Rückbau der Pfähle, wodurch der wiederverwertbare Stahl die Ökobilanz verbessert.  

Durch die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien und die Wiederverwertung von Materialien können Stahl-Energiepfähle somit einen wesentlichen Beitrag zu Ressourcenschonung und Energiewende leisten. 


Reger, V.; Kuhnhenne, M.; Döring, B.; Blanke, T.; Pfeiffer, F. (2025) Stahl-Energiepfähle – aus der Erde ins Labor. Stahlbau 94, H. 6, S. 334–342. https://doi.org/10.1002/stab.202500046 

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