Offener Brief Thinktank Bauakademie an Bauministerin Klara Geywitz

Neuerrichtung soll Vorbild für klima- und ressourcenangepasstes Bauen sein und Zukunft des Bauens auch visuell transportieren

Eine breite Gruppe von Bauschaffenden um den Berliner Architekturprofessor Eike Roswag-Klinge nimmt die aktuelle Debatte um die Neuerrichtung der Bauakademie in Berlin zum Anlass, die Ergebnisse des Thinktank Bauakademie ausdrücklich zu unterstützen. Auf die Einladung der Bundesstiftung Bauakademie waren Expert:innen zusammengekommen, um einen Wettbewerb mit einem moderierten Abwägungsprozess für diesen besonderen Ort zwischen Auswärtigem Amt und Friedrichswerderscher Kirche im Zentrum Berlins vorzubereiten.

Die neue Bauakademie sollte ein Demonstrationsprojekt für Nachhaltigkeit und Zukunftsorientiertheit in Bauwesen und Stadtentwicklung werden, an die Innovationskraft Schinkels anknüpfen und auf Schinkels Fundamenten ein Gebäude (wieder-)errichten, das innovativ nach Lösungen in Zeiten der Klima- und Ressourcenkrise sucht. In diesem Sinne wird empfohlen:

• Die Bauakademie muss einen Ausdruck finden, der die Zukunft des Bauens visuell nach außen transportiert und eine Vorbildfunktion für Bauen in planetaren Grenzen, also klima- und ressourcenangepasstes Bauen einnimmt.

• Das 1,5-Grad-Ziel muss eingehalten und sichtbar in Material, Konstruktion und Ästhetik einer neuen Bauakademie werden, dabei kann sich ein zukunftsweisender Neubau durchaus auf Schinkels Original beziehen; so wie es mit den Neuen Meisterhäusern in Dessau gelungen ist, eine präzise Bezugnahme auf Gropius mit einer aktuellen Architekturposition zu verbinden.

• Die Akademie soll städtebaulich im Kontext als dialogische Intervention und Haus mit Charakter, sinnlich und sinnstiftend, mit einem einladenden und offenen Außen in Übereinstimmung mit inneren Funktionen der Stiftung sichtbar werden.

• Die vorhandenen Fundamente der Original-Kellerstrukturen können genutzt und erfahrbar, die Gebäudeecke des ehemaligen Außenministeriums der DDR kenntlich und somit Geschichte erlebbar gemacht werden.

Der offene Brief an Bundesbauministerin Klara Geywitz mit allen Unterzeichnenden ist hier zu finden:

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