Zementgebundene Estriche aus rezyklierten Gesteinskörnungen 

Untersuchungen zu Festigkeit, Verarbeitbarkeit und Glättbarkeit sowie Trocknungs- und Schwindverhalten 

Rezyklierte Gesteinskörnungen aus Baurestmassen werden vor allem im Straßenbau seit längerem in gebundener und ungebundener Form eingesetzt. Die Verwendung dieser Materialien in Estrichen ist – im Vergleich zu RC-Betonen – jedoch gänzlich neu. Die Anforderungen an Estriche unterscheiden sich deutlich von jenen an Beton, da neben der Festigkeit die Verarbeitbarkeit bzw. die Glättbarkeit und speziell das Trocknungs- und Schwindverhalten wesentlich sind. In einem umfangreichen Versuchsprogramm wurde daher der Einsatz rezyklierter Gesteinskörnungen in Zementestrichen untersucht. Dazu wurden drei sehr unterschiedliche Recyclingmaterialien, nämlich Betongranulat, gemischtes Granulat aus Ziegel, Beton und Stein und ein Granulat aus Asphalt sowie als Referenz eine natürliche Gesteinskörnung herangezogen. Es wurden dabei alle maßgebenden Kennwerte, auch jene bezüglich dem Feuchte- und Schwindverhalten, bestimmt.

Ziel der Untersuchung war es, anhand der Ergebnisse die Anwendungsmöglichkeiten für einen tatsächlichen Einsatz im Sinne einer cradle-to-cradle Kreislaufwirtschaft zu zeigen. Die Ergebnisse zeigen die Vor- und Nachteile der einzelnen rezyklierten Gesteinskörnungen und deren Potenzial, natürliche Gesteinskörnungen in zementgebundenen Estrichen zu ersetzen. 


Deix, K.; Hofer, D. S.; Bauer, T. (2025) Untersuchung von zementgebundenen Estrichen aus rezyklierten Gesteinskörnungen. Bauphysik 47, H. 2, S. 112–123. 
https://doi.org/10.1002/bapi.202500011


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