Die Zukunft des Bauens ist zirkulär

Zirkuläres Bauen: Bauen neu denken

Die Bauindustrie steht vor einer tiefgreifenden Transformation. Jahrzehntelang folgte sie einem linearen Prinzip: Materialien wurden produziert, verbaut und am Ende ihres Lebenszyklus entsorgt. Doch mit steigenden Umweltanforderungen, knapper werdenden Ressourcen und neuen regulatorischen Rahmenbedingungen rückt ein anderes Modell in den Fokus: das zirkuläre Bauen. Der Schlüssel dazu liegt nicht nur im Recycling von Baumaterialien, sondern v. a. in der Wiederverwendung tragender Bauteile, da diese i. d. R. den größten Masseanteil am Bauwerk haben.

Tragwerke bilden das Rückgrat eines Gebäudes. Sie bestehen aus Stahl, Beton, Mauerwerk oder Holz, die in der Herstellung enorme Mengen an Energie sowie endlichen Ressourcen verbrauchen und für entsprechende CO₂-Emissionen verantwortlich sind. Allein die Produktion von Zement, einem Hauptbestandteil von Beton, verursacht weltweit 7–8 % der gesamten CO₂-Emissionen. Stahl, obwohl gut recycelbar, erfordert für seine Herstellung hohe Temperaturen und damit große Mengen an Primärenergie. Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, doch auch hier gibt es Grenzen: Der steigende Bedarf kann u. U. in vielen Regionen bereits die nachhaltige Verfügbarkeit übersteigen.

Angesichts dieser Herausforderungen ist es nicht mehr zeitgemäß, tragende Bauteile nach der Nutzung einfach abzubrechen und zu entsorgen. Die bessere Alternative: Sie gezielt erhalten und in neuen Gebäuden wiederverwenden.

  • Wie aus alten Tragwerken neue entstehen
  • Digitale Werkzeuge für die Wiederverwendung
  • Regulatorische Fortschritte und neue Geschäftsmodelle
  • Warum jetzt der richtige Moment ist

Die Zukunft des Bauens ist zirkulär

Zirkuläres Bauen: Bauen neu denken
www.kap-forum.de/zirkulaeres-bauen-teil-3


KAP-Initiative Zirkuläres Bauen

Das Kölner KAP FORUM um Andreas Grosz und Tobias Groß sowie Architekt und Madaster-Botschafter Gerhard G. Feldmeyer wollen in vier KAP-Newsletterfolgen das zirkuläre Bauen aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Die Beiträge bilden nahezu alle Bereiche des zirkulären Bauens ab: Projektentwickler, Finanzbranche, Architekten, Produzenten, Bauwirtschaft, Berater, Kommunen, Start-ups oder Politik. Der Austausch von Ideen und Lösungen steht im Vordergrund. Die nbau unterstützt diese Initiative gerne, publiziert Einführungen zu allen KAP-Beiträgen Zirkuläres Bauen in loser Folge und verlinkt auf die Langfassungen.

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