Klimagerechtigkeit zurückgewinnen
Der globale Klimaschutz leidet an einer unzureichenden Governance. Die Klimaverhandlungen versagen seit 1985 – als die Klima-Vertragsstaatenkonferenz das erste Mal tagte. Der Mangel an Governance lädt die Petro-Front – solche Staaten, die in hohem Maße wirtschaftlich von Förderung und Export von Erdöl oder –gas abhängen – systematisch zum Boykott ein.
Anders als bei vielen anderen UN-Übereinkommen ist ausgerechnet der Klimaschutz konsenspflichtig. Seit Beginn der Klimadiplomatie hat man so den Petrostaaten de facto ein Vetorecht eingeräumt. Das unterminimiert die Glaubwürdigkeit des ganzen Aufwandes, der um die Klimakonferenzen betrieben wird.
Geopolitik durch Konsens und gutes Zureden – kann das je funktionieren?
Jetzt fordern rund 300 eng am Prozess beteiligte NGOs und Institutionen eine grundlegende Reform und die Einführung des Mehrheitsrechts. Dieser United Call ist lesenswert und bemerkenswert ist, wie breit diese Allianz ist.
Reclaiming Climate Justice
United Call for an Urgent Reform of the UN Climate Talks
https://www.ciel.org/wp-content/uploads/2025/06/United-Call-to-Action-TheCOPWeNeed.pdf