DBU startet „Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren“

Mit der Informationskampagne Zukunft Zuhause – Nachhaltig sanieren will die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) die Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern unterstützen. Hauptziele: Kosten senken, Energie sparen, weniger Treibhausgasemissionen und mehr Klimaschutz. Bis 2045 sollen bundesweit Gebäude nach den Zielen der Politik klimaneutral sein, also keine Treibhausgase wie Kohlendioxid mehr ausstoßen. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen im Gebäudesektor um 44 % sinken. Die DBU-Initiative Zukunft Zuhause will dazu ihren Beitrag leisten – praxisbezogen und lösungsorientiert mit Tipps, wie das funktionieren kann – vom Heizen übers Dämmen bis hin zum Lüften.

Unter den bundesweit rd. 19 Mio. Wohngebäuden sind etwa 16 Mio. Ein- und Zweifamilienhäuser. Diese sind wiederum verantwortlich für ungefähr zwei Drittel der Kohlendioxidemissionen im Wohngebäudebereich – obwohl lediglich 28 % der deutschen Bevölkerung dort wohnen. Genau diese Hausbesitzenden will die DBU-Kampagne erreichen. Ein breit gefächertes Angebot aus Vorträgen, Beratungen und Aktionen in den Kommunen sowie Videos, Broschüren, Termin- und Kontakthinweise auf der Webseite sollen Initialzündung für eine umfassende Haussanierung werden.

Tipps für die Sanierung von Ein- und Zweifamilienhäusern unter www.zukunft-zuhause.net
Quelle: Uschi Euler/piclease

Die Wirkung könnte tatsächlich groß sein: Nach aktuellem Stand verbucht Deutschland pro Jahr Treibhausgasemissionen in Höhe von insgesamt etwa 739 Mio. t Äquivalenten an Kohlendioxid (CO2e). Ein- und Zweifamilienhäuser haben daran einen Anteil von ungefähr 110 Mio. t CO2e (Arge). Da bietet sich also ein enormes Einsparpotenzial, weil fast zwei Drittel der Gebäude vor der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet wurden. Erst danach gewann die Dämmung von Wänden, Dach und Kellerdecken an Bedeutung. Allein bei dem Thema gibt es unzählige Alternativen mit mehr als 100 Materialien – von Styropor über Glaswolle bis hin zu nachwachsenden Materialien wie Seegras, Stroh und Zellulose. Durch Dämmung und zusätzliche Maßnahmen kann man bisherige Energiekosten in dem Bereich um bis zu 80 % senken.

Weitere Informationen: www.zukunft-zuhause.net

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