Bundesbauforschungszentrum Lausitz

Bund gibt 70 Mio. Euro für LAB

Im vergangenen Jahr war der Vorschlag eines Bundesbauforschungszentrums in der Lausitz noch abgelehnt worden. Stattdessen bekam das Deutsche Zentrum für Astrophysik den Zuschlag. Doch Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden, treibende Kraft hinter dem Lausitz Art of Building, gab sich weiterhin optimistisch. Die Zustimmung auf kommunaler Ebene war trotz der Absage überwältigend und die Erkenntnis, dass wir beim Bauen einen riesigen Hebelarm in Sachen Klimaschutz haben, ist inzwischen auch nicht mehr neu.

Nun hat es also im zweiten Anlauf geklappt: In der Lausitz soll ein Bundesbauforschungszentrum aufgebaut werden. Der Bund stellt für den Aufbau des Bundesbauforschungszentrums in der Lausitz fast 70 Mio. Euro aus dem Etat von Bauministerin Klara Geywitz zur Verfügung. Das Bauforschungszentrum LAB war ursprünglich als Lausitz Art of Building und Forschungsverbund international tätiger Wissenschaftler:innen konzipiert. Als Bundesprojekt heißt es nun Living Art of Building. Eine Vielzahl der Forschenden kommt von der TU Dresden, wo schon das Bauen mit Carbonbeton vorangetrieben wird. Das Ziel des LAB: am Bauen der Zukunft zu forschen – ressourcen- und klimaschonend sowie nachhaltig.

Bautzen wird Hauptstandort: Aachen und Weimar in Planung

Der Hauptsitz des LAB wird nun Bautzen, als weitere Standorte sind derzeit Aachen und Weimar in Planung. Zunächst sind im Jahr 2024 3,6 Mio. Euro aus dem Bundesetat eingeplant, heißt es in einer Mitteilung des Landkreises Bautzen. In den darauffolgenden vier Jahren kämen nochmal 65 Mio. Euro obendrauf. Sachsen beteilige sich ebenfalls am Vorhaben und übernehme einen Teil der Investitionskosten, die in den nächsten 15 Jahren bis zu 450 Mio. Euro betragen könnten. Am Hauptsitz in Bautzen und in der Region sollen mehr als 1200 Arbeitsplätze entstehen.

LAB modernisiert Bauwirtschaft

Das LAB will die Bauwirtschaft modernisieren. Derzeit entfallen mehr als 25 % des globalen CO2-Ausstoßes und 40 % des Energieverbrauchs auf die Bauwirtschaft. Manfred Curbach, Initiator des LAB: „Wer den Klimawandel positiv beeinflussen will, muss beim Bau ansetzen. Der jetzt möglich werdende Start des LAB ist ein toller Teamerfolg und ich bin stolz auf das leidenschaftliche Engagement meiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter.“


Die Idee des LAB – Lausitz Art of Building in der nbau 1/2023: www.nbau.org/2022/04/27/die-idee-des-lab-lausitz-art-of-building

Jobs

ähnliche Beiträge

Erst vermessen, dann im Bestand planen und bauen

Für eine genauere und schnellere Datenerfassung kann digitale Vermessungstechnik zum Einsatz kommen.

Zugriffe auf IBU-EPDs verzeichnen 2023 neuen Höchststand

Umweltproduktdeklarationen im Vorjahr über 390.000-mal aufgerufen und heruntergeladen; im ersten Quartal 2024 bereits 144.453 Downloads zu verzeichnen.

Verantwortung und Ansehen der Bauingenieure

Aufruf von acht deutschsprachigen Bauingenieuren aus dem Jahr 2006.