Forderung Nr. 4: Entwerft zukunftsfähige Qualität

10 Forderungen für die Bauwende der Architects 4 Future

Zukunftsfähiges Entwerfen zielt darauf ab, dass kommende Generationen Gebäude und Städte wertschätzen und weiternutzen können. Dafür brauchen wir eine neu definierte (Um-)Baukultur mit funktionalen und gestalterischen Qualitäten sowie sozialem, ökologischem und ökonomischem Mehrwert.

Dass zukunftsfähige Qualitäten nicht berücksichtigt werden, hat viele Ursachen und erzeugt vielfältige Probleme. Oftmals wird Bestehendes nicht erhalten, weil es schwer möglich erscheint oder nicht gewünscht ist, die schon vorhandenen Strukturen weiterzuentwickeln. Viele Gebäude haben nur eine Lebensdauer von wenigen Jahrzehnten. Monofunktionale Quartiere verstärken soziale Spaltung, Verkehrsaufkommen und Segregation. Die oftmals vorherrschende Zielsetzung, so schnell und so billig wie möglich zu bauen, lässt langfristige Mehrwerte und Umweltfolgen außer Acht und generiert so auf die Gesellschaft umgelegte Kosten.

Zukunftsfähiges Entwerfen beinhaltet konkret eine Umsetzung der Stadt der kurzen Wege, verkehrsberuhigte Bereiche und autofreie Innenstädte, vielfältig nutzbare Flächen, Grundrisse und Gebäude sowie Anpassungsfähigkeit und Resilienz. Eine ästhetische und gleichzeitig funktionale Gestaltung mit Spielraum für zukünftige Perspektiven schafft lebenswerte und identitätsstiftende Räume und fördert eine dauerhafte Wertschätzung.

‍‍Wir fordern alle Baubeteiligten dazu auf, eine Baukultur der Einfühlsamkeit und Fürsorge für zukünftige Generationen zu etablieren.


10 Forderungen für die Bauwende der Architects 4 Future
www.architects4future.de/forderungen

Jobs

ähnliche Beiträge

Nachhaltigkeit in der Tragwerksplanung

Ideensammlung Ingenieurkammer-Bau NRW soll Impulse für praktische Arbeit geben, um CO₂-Emissionen zu minimieren.

Pionierarbeit für nachhaltige Baumaterialien

NEST Podcast: Die Zukunft des Bauens mit Marianne Stähler, Geschäftsleiterin Ecobau e. V.

BIM-gestützte Nachhaltigkeitsbewertung bei Brückenbauwerken

Dissertation am KIT entwickelt Workflow zur teilautomatisierten Berechnung bauwerks- und verkehrsbedingter globaler Umweltwirkungen, Lebenszykluskosten und volkswirtschaftlicher Kosten einer Brückenvariante mithilfe von BIM.