4. Tischgespräch Klimaneutrales Aachen 2030 

Impulse für den Wandel 

Die Stadt Aachen verfolgt das ambitionierte Ziel, bis 2030 klimaneutral zu werden – ein Kraftakt, der nur im Schulterschluss von Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gelingen kann. Viele Unternehmen engagieren sich in der Initiative, darunter auch zahlreiche Mitglieder des Aachen Building Experts (ABE). Bei den regelmäßig stattfindenden Tischgesprächen tauschen sich die Teilnehmer:innen über Fortschritte und Herausforderungen aus.  
Ende April fand das 4. Tischgespräch bei ABE-Mitglied BFT Gruppe in Aachen statt. 

Klimastadtvertrag Aachen: Aktueller Stand 

Dr. Carin Jansen, Leiterin der Geschäftsstelle Klimaneutrales Aachen 2030, informierte über den Status des Klimastadtvertrags, der inzwischen von über 150 Akteur:innen unterzeichnet wurde. Ein:e Transformationsmanager:in für die Energiesystemwende wird die Vertragspartner:innen in der Umsetzung ihrer Maßnahmen unterstützen, insbesondere in den Sektoren Energie und Wärme. Parallel werden die Bemühungen um die Gewinnung von Fördergeldern ausgeweitet. 

Unterwegs zur eigenen Klimaneutralität 

Kristina Tillmanns, Projektingenieurin Energieberatung bei der BFT Enviri GmbH, stellte die Klimaschutzstrategie der BFT Gruppe vor. Seit 2022 wurde der externe Energiebezug trotz wachsender Büroflächen und Belegschaft um mehr als die Hälfte reduziert. Maßgeblich dazu beigetragen haben der Ausbau von Photovoltaik, E-Mobilität und digitale Prozesse. Für 2025 sind ein Klimaschutzkonzept und der erste Nachhaltigkeitsbericht geplant. 

Nachhaltigkeit kommunizieren 

Nicole Bode-May, Architektin und Leiterin Klinikbau bei BFT, richtete in ihrem Impuls den Blick auf positive Kommunikationsstrategien für nachhaltiges Bauen. Entscheidend sei, Bauherr:innen über Lebenszykluskosten, Umweltvorteile und konkrete Best-Practice-Beispiele aufzuklären und zu gewinnen. 

Innovative Kreislaufwirtschaft 

Den Abschluss bildete Ina-Marie Orawiec, Geschäftsführerin von OX2architekten und rethink*rotor mit einem ungewöhnlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft. Ihr Projekt: ausgediente Windkraftrotorblätter als hochwertiges Baumaterial zu nutzen. Das Material ist leicht, stabil und korrosionsbeständig. Gemeinsam mit der Hochschule Darmstadt und weiteren Partner:innen entwickelt rethink*rotor aktuell im Forschungsprojekt power*stage eine leistungsstarke Freilichtbühne aus ausgedienten Rotorblättern, gefördert durch das Land NRW und die EU. 

Fazit 

Das 4. Tischgespräch zeigte, wie vielfältig der Weg zur Klimaneutralität sein kann. Beim anschließenden Get-together wurde lebhaft weiterdiskutiert. Ein inspirierender Abend mit klarer Botschaft: Klimaneutralität gelingt nur gemeinsam. 

 

 

 


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