Teststrecke für weniger Emissionen im Straßenbau

Ressourcen schonen, Energieverbrauch senken, CO2-Emissionen reduzieren – das ist u. a. das Ziel bei einem speziellen Asphaltverfahren, an dem geforscht wird. Nun startete der Praxistest auf einem etwa 1 km langen Abschnitt der Kanalstraße in Münster. Dafür präparierte eine Straßenbaufirma sechs aneinandergereihte Versuchsfelder. Wie beim herkömmlichen Verfahren wurde bei einem Feld der wie üblich hoch erhitzte Asphalt eingesetzt. Bei den anderen Versuchsfeldern wurde Asphaltgranulat aus recyceltem Asphalt hinzugegeben sowie die Temperatur unter Verwendung von Zusatzstoffen herabgesenkt.

Die Verteilung, das Glätten sowie die Vorverdichtung des Asphalts erfolgen über die Verteilerschnecke und die Einbaubohle am Asphaltfertiger
Quelle: FH Münster/Anne Holtkötter (2)

Auf diesen Versuchsfeldern läuft der Verkehr auf der Kanalstraße inzwischen wie gewohnt weiter. Nun beginnen die Auswertungen. Es wird untersucht, ob bei den Versuchsfeldern eine gegenüber dem konventionellen Asphaltstraßenbau gleichwertige Qualität erreicht werden konnte. Dies ist in der Praxis leichter gesagt als getan. Die bautechnischen Analysen und Auswertungen übernimmt die Ingenieurgesellschaft PTM in Dortmund.

Die Versuchsstrecke gehört zum Forschungsprojekt RekoTi – Ressourcenplan kommunaler Tiefbau. Gemeinsam entwickeln die FH Münster, die Hochschule Karlsruhe und die Ruhr-Universität Bochum sowie das Unternehmen Hermann Dallmann Straßen- und Tiefbau und die Ingenieurgesellschaft Thomas & Bökamp mit dem Amt für Mobilität und Tiefbau der Stadt Münster praxisnahe Lösungsansätze. An der Kanalstraße war zudem die Asphaltmischanlage Legden der Basalt-Actien-Gesellschaft beteiligt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Verbundprojekt RekoTi.

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