Brandenburgs Bauminister auf Klimareise

Gute Beispiele als Ideengeber

Bauminister Guido Beermann hat im Mai in Luckenwalde mit seiner Klimareise durch Brandenburg begonnen. Mit dem Klimabündnis Stadtentwicklung Brandenburg wollen das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung (MIL), der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Kommunen ansprechen, um Klimaschutz und Wärmewende vor Ort voranzutreiben. Vor diesem Hintergrund bereist der Bauminister Brandenburg und informiert sich gemeinsam mit den Partnern über beispielgebende Projekte zum energetischen Umbau im Quartier.

Guido Beermann: „Brandenburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Das kann nur gelingen, wenn wir unsere Städte und Gemeinden mit ins Boot holen. Gerade in der Wärmewende vor Ort liegt großes Potenzial für den Klimaschutz. Dafür gibt es in den Kommunen viele gute Beispiele, die wir mit dem Klimabündnis als Ideengeber ins Land tragen wollen. Wie der energetische Umbau im Quartier angestoßen werden kann, zeigt Luckenwalde. Schon 2013 hat die Stadt gemeinsam mit Trebbin und Jüterbog ein Klimaschutz- und Energiekonzept erarbeitet. Vorgesehen ist z. B., die vorhandenen Fernwärmenetze zu erweitern und miteinander zu verbinden. Die öffentlichen Einrichtungen werden sukzessive energetisch saniert und eingebunden. Insgesamt soll die Wärmeversorgung des Gebäudebestands bis 2045 klimaneutral erfolgen.“

Brandenburgs Bauminister Guido Beermann beim Rundgang mit der Bürgermeisterin von Luckenwalde durch das Dahmer Viertel
Quelle: MIL

Elisabeth Herzog-von der Heide, Bürgermeisterin der Stadt Luckenwalde: „Stadtweit wurde trotz Bevölkerungswachstum der Energieverbrauch um 4,3 % gesenkt, in kommunalen Einrichtungen sogar um 20 %. Die Stadtwerke haben den Ausbau von Fernwärme massiv vorangetrieben. Auf Dächern städtischer Einrichtungen liefern PV-Anlagen Strom zur Eigenversorgung. Das energetische Quartierskonzept Dahmer Straße hat den Grundstein dafür gelegt, dass sich im Gründerzeitviertel graue Energie in Gestalt von brachliegenden oder teilbewohnten Häusern durch Umbau in goldene Energie wandeln konnte.“ Auch ein Solarkataster wurde aufgebaut und die Radwegeinfrastruktur verbessert. Zudem wurde eine Potenzialanalyse für kommunale Handlungsoptionen in den Sektoren Verkehr, Wirtschaft/Landwirtschaft, Kommune, Wärmebedarf und -versorgung von Haushalten sowie energetische Sanierung der Gebäude vorgenommen.

Im Rahmen des Klimabündnisses Stadtentwicklung Brandenburg von MIL, BBU und VKU sind weitere Aktivitäten geplant:

  • Landeswettbewerb Vision CO2-neutrales Quartier
  • kommunale Beispielvorhaben der integrierten energetischen Stadtentwicklung
  • die Auszeichnung von Unternehmen mit besonders klimaambitionierten Zielstellungen
  • die Unterstützung der Kommunen bei der Erfassung ihrer Treibhausgasemissionen
  • Workshops und Fachtagungen

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